Jutta Buck - Böhmische Kratztechniken
Die böhmischen „Scheckl“ (Kratz-Eier) haben eine lange Tradition. Die kleinen Kunstwerke haben auch eine lange Entstehungsgeschichte. Zunächst müssen die Eier ausgeblasen und gesäubert werden. Dann werden sie gefärbt, wobei es heute nicht mehr einfach ist, dafür geeignete Farben zu besorgen. Dann werden mit einer scharfen Klinge Muster und Borten in die Schale geritzt, das dauert je nach Motiv viele Stunden. Bei der traditionellen böhmischen Kratztechnik hat jedes Muster und jedes Motiv eine bestimmte Bedeutung. Jutta Buck hat die Kratztechnik bei ihrer gerade 91 Jahre alt gewordenen Mutter Emma Fabry erlernt, die selbst auch noch aktiv kratzt. Neben dem Herstellen der kleinen Kunstwerke verbindet Mutter und Tochter auch noch eine Sammelleidenschaft. Weit über 700 mit ganz verschiedenen Techniken verzierte Eier aus vielen Ländern umfasst ihre Sammlung, die alle zwei Jahre im Rahmen der Ausstellung „Kunst am Ei“ in Kirchheim unter Teck präsentiert wird.